Vereinsgeschichte 

Von 1921 bis in die Gegenwart

Bereits 1895 hegten Bürger von Braam-Ostwennemar den Wunsch, einen eigenen Schützenverein zu gründen. Aber der damalige Landrat Schulze- Pelkum in Hamm lehnte das entsprechende Gesuch ab.
Am 25. Juni 1921 war es dann aber soweit. 66 Einwohner der damaligen Gemeinde Braam-Ostwennemar gründeten den „Schützenverein Braam-Ostwennemar“.
In der ersten Generalversammlung am 12. Juli 1921, zu der bereits 140 Mitglieder erschienen waren, wurde beschlossen, noch im Jahre 1921 ein Schützenfest zu feiern.
Dies fand am 30. Juli 1921 in einem Festzelt beim Gastwirt Schorlemmer statt.
 
Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges im September 1939 wurden alljährlich schöne Feste gefeiert. Danach flachte das Vereinsleben ab, da viele Schützenbrüder zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Eine große Anzahl  kehrte leider nicht in die Heimat zurück. Der Spruch auf unserem Vereinsbanner „EINIGKEIT MACHT STARK“ ließ viele ehemalige Schützen nach dem Krieg wieder zusammenkommen, um das Schützenvereinsleben zu betreiben.
 
Am 23. Juli 1949 war es dann wieder soweit. Der „Heimatverein Braam-Ostwennemar“ wurde gegründet, da Schützenvereine zu diesem Zeitpunkt noch nicht zugelassen waren.
Zweck des Heimatvereins Braam-Ostwennemar war und ist auch heute noch die „Traditionspflege im Heimat bewussten Sinne; die Weiterführung überkommener Sitten und Gebräuche bis hin zur Planung eines alljährlichen Heimat- bzw. Schützenfestes“. Hinzu kam in den letzten Jahren eine wichtige Aufgabe, der Landschafts- und Umweltschutz. Die Vielfalt dieser Themen hat der Schützen- und Heimatverein aufgegriffen und es wurden Vorträge in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Hamm sowie Baum- und Heckenpflanzaktionen durchgeführt. All diese Aktionen haben dazu beigetragen, das Gespräch miteinander zu fördern und manche Begabung in den eigenen Reihen, die bisher noch nicht hervorgetreten war, konnte sich äußern und tätig werden.
 
IDEEN SIND GEFRAGT!! – Eine wesentliche Aufgabe des Schützen- und Heimatvereins ist es auch, die jüngere Generation anzusprechen und im Sinne der Vereinsziele zu beteiligen. Möglichkeiten dazu bieten sich bei vielen Veranstaltungen wie Karneval, Frühlingsfest, Schützenfest, Wandertag, Herbst- und Heimatfest und bei den Zusammenkünften im Verein. Es gehört zu den vornehmsten Aufgaben des Vereins, bei Freud und Leid der Mitglieder und ihrer Familien eine gewisse soziale Betreuung wahrzunehmen. Der Schützen- und Heimatverein hat sich aber auch die Aufgabe gestellt, durch Spenden und andere Maßnahmen die verschiedensten Gruppen zu unterstützen.
 
Und noch ein Wort an die Anhänger des Schießsports. Hier bietet unsere Schießgesellschaft ein breites Betätigungsfeld. Schon vor 1957 wurde im Schützenverein mit dem Sportschießen begonnen. Die jungen Schützen, unterstützt durch erfahrene Schießsportler, tragen ihre Wettkämpfe unter den Bedingungen des Westfälischen Schützenbundes in den Disziplinen Luftgewehr, Luftpistole und Kleinkaliber aus. Es gilt, fairen Sportsgeist zu wecken und ihn innerhalb dieser sportlichen Disziplinen zu stärken, ohne dass dabei die Pflege der Schützentradition und des geselligen Brauchtums zu kurz kommen dürfte.
 
Der Schützen- und Heimatverein Braam-Ostwennemar hat rechtzeitig zum 75 jährigen Jubelfest das Heimatbuch Braam-Ostwennemar herausgegeben, das vom damaligen Geschäftsführer und Archivar Ewald Bohnenkamp in sechsjähriger Kleinarbeit zusammengetragen wurde. Die Hälfte des Werkes ist der 75jährigen Geschichte des „ Schützenvereins Braam- Ostwennemar 1921 e.V. (Heimatverein)" gewidmet.
Die Chronik geht weit über das Vereinsleben hinaus und ist deshalb gleichzeitig eine Fundgrube über Bräuche des Schützenwesens im Allgemeinen.
 
25 Jahre später, zum 100-jährigen Jubiläum war wieder ein großes Fest, mit Vereinen und Gästen aus dem ganzen Stadtgebiet, geplant. Die Vorbereitungen für das hundertjährige Jubiläum begannen schon einige Jahre zuvor, da bereits im Jahr 2020 das neue Kassenhäuschen eingeweiht werden sollte.
Leider kam es für uns, wie für alle Vereine in Deutschland und der Welt, ganz anders. Die COVID-19 Pandemie erreichte im Januar 2020 Deutschland und führte, im Rahmen der Pandemiebekämpfung, zu nie gekannten Einschränkungen im öffentlichen Leben. Nur während des 2. Weltkriegs und der Nachkriegszeit waren, in der 100-jährigen Geschichte des Schützen- und Heimatvereins, die Schützenfeste ausgefallen.
 
So fand 2020 nur eine Kranzniederlegung im Kreis des Vorstandes statt. Auch im Sommer 2021 wird noch kein Fest möglich sein. Wie der Verein sein stilles Jubiläum begehen wird, wird der Vorstand im Frühjahr 2021 festlegen.
 
Maximilian Müller 03/2021